Renoir: Der Rokoko im Frankfurter Städel Museum

Wenn ihr künftig eine Städtereise nach Frankfurt am Main plant, solltet ihr einen Besuch des Städel Museums auf jeden Fall in euer Besuchsprogramm  aufnehmen. 

 

Pierre-Auguste Renoir ist einer der herausragenden Maler des französischen Impressionismus – und weit mehr als das. Das Städel Museum befasst sich vom 2. März bis 19. Juni 2022 in einer groß angelegten Sonderausstellung erstmals intensiv mit den überraschenden Bezügen seiner Kunst zur Malerei des Rokoko.

 

Galt diese nach der Französischen Revolution zunächst als frivol und unmoralisch, so erlebte sie im 19. Jahrhundert eine fulminante Wiederbelebung und war zu Lebzeiten Renoirs überaus präsent. Als Porzellanmaler ausgebildet, war der Maler selbst bestens mit der Motivwelt von Künstlern wie Antoine Watteau, Jean-Baptiste Siméon Chardin, François Boucher und Jean-Honoré Fragonard vertraut. Renoir teilt mit dem Rokoko die Vorliebe für bestimmte Themen wie das Flanieren in Parkanlagen und am Flussufer, die Rast im Freien oder das Gartenfest. Ebenso widmete er sich der Darstellung häuslicher Szenen und befasste sich wiederholt mit dem familiären Beieinander sowie mit intimen Momenten wie dem Baden, Lesen oder Musizieren. Neben seiner Orientierung an der Motivwelt des Rokoko schätzte Renoir besonders die lockere und skizzenhafte Malweise sowie die leuchtende Palette dieser Werke, die sowohl für ihn als auch für zahlreiche weitere Künstlerinnen und Künstler im Umfeld des Impressionismus vorbildhaft waren.

  • Die Ausstellung im Städel stellt die komplexe Rezeptionsgeschichte des Rokoko im 19. Jahrhundert in Frankreich vor.
  • Durch treffende Gegenüberstellungen der Kunst Renoirs mit Werken des 18. Jahrhunderts sowie seiner Zeitgenossen – Edgar Degas, Édouard Manet, Claude Monet oder Berthe Morisot – entsteht ein Einblick in die vielschichtige Auseinandersetzung mit dem Rokoko im Impressionismus.
  • Kuratorinnen und Kurator: Dr. Alexander Eiling (Sammlungsleiter Kunst der Moderne, Städel Museum), Dr. Juliane Betz (stellv. Sammlungsleiterin Kunst der Moderne, Städel Museum), Dr. Fabienne Ruppen (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Sammlung Kunst der Moderne)
  • Förderung: Sparkassen-Finanzgruppe mit der Deutsche Leasing AG, der Frankfurter Sparkasse und dem Sparkassen-Kulturfonds des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes; Städelscher Museums-Verein e. V. mit den S1815; Dagmar-Westberg-Stiftung. pm, Quelle: Städel Museum, Bildrechte/Foto: Städel Museum

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