Immer mehr Fahrzeuge, kilometerlange Staus, zahlreiche Baustellen und hohe Fahrgeschwindigkeiten - das Fahren auf der Autobahn hat heute oft nichts mehr mit der sprichwörtlichen Fahrfreude zu tun. Fürs sichere Ankommen am Zielort gilt es, auf jede mögliche Gefahrensituation gut vorbereitet zu sein.
CosmosDirekt, der Direktversicherer der Generali in Deutschland, erklärt, was zu beachten ist.
Auf mehr als 13.000 Kilometern[ziehen sich die Autobahnen kreuz und quer durchs Bundesgebiet - und besonders im Baustellenbereich sowie während der Ferienzeit kann von freier Fahrt keine Rede sein. Frank Bärnhof, Versicherungsexperte bei CosmosDirekt, weist auf mögliche Gefahrenquellen hin und erklärt, wie man sich in kritischen Situationen auf der Autobahn richtig verhält.
Besondere Vorsicht bei Baustellen
- Baustellen und Fahrbahnverengungen sind typische Stellen, an denen Staus entstehen und auch immer wieder Unfälle passieren. Daher gilt: Einordnen nach dem Reißverschlussverfahren.
- Erst an der Engstelle ordnen sich die Fahrzeuge beider Spuren abwechselnd ein. Denn wer zu zeitig wechselt, behindert den Verkehrsfluss unnötig früh.
Was tun bei Stau und Rettungsgasse?
- Wird aus zähfließendem Verkehr ein Stau, sollte man frühzeitig auf genügend Abstand zum Vordermann achten. Dadurch lassen sich Auffahrunfälle vermeiden.
- Damit auch andere Autofahrer den Stau rechtzeitig wahrnehmen, sollte man die Warnblinkanlage einschalten, sobald das Stauende zu sehen ist.
- Für Autobahnen und Außerortsstraßen mit mindestens zwei Fahrstreifen pro Richtung gilt zudem: Wer Schrittgeschwindigkeit fährt, ist gesetzlich dazu verpflichtet, Einsatzfahrzeugen die Durchfahrt zu ermöglichen.
- Für die Verkehrsteilnehmer heißt das: Die Fahrer auf der rechten Spur weichen nach rechts, die Fahrer auf der linken Spur nach links aus. Auch wenn noch kein Rettungswagen in Sicht ist, müssen Autofahrer diese Regel bereits bei stockendem Verkehr oder Staus beherzigen.
- Wer das nicht beachtet, muss unter Umständen mit einem hohen Bußgeld von bis zu 320 Euro, zwei Punkten in Flensburg und einem Monat Fahrverbot rechnen.[
Hände weg vom Handy
- Gepflegte Ablenkungen auf der Autobahn können besonders schnell gefährlich werden, denn nur ein kurzer Blick aufs Handy und schon bekommt man das Bremsmanöver des Vordermanns nicht mit - unter Umständen mit schwerwiegenden Folgen.
- Autofahrer, die sich nicht an diese Regelungen halten und zum Beispiel mit dem Smartphone am Ohr von der Polizei gestoppt werden, müssen mit einem Bußgeld von mindestens 100 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Wenn andere dabei gefährdet werden oder es zu einem Unfall kommt, kann die Strafe noch deutlich höher ausfallen.
Das Verhalten im Pannenfall
- "Bei einer Panne auf der Autobahn ist dafür zu sorgen, dass andere durch das liegengebliebene Fahrzeug nicht gefährdet werden", sagt Frank Bärnhof.
- Deshalb sollte man die Warnblinkanlage des Fahrzeugs einschalten und den Standstreifen oder eine Parkbucht ansteuern, sobald sich die ersten Anzeichen für einen Defekt am Auto bemerkbar machen. Alle Fahrzeuginsassen sollten dann im Fahrzeug ihre Warnweste anlegen und sich hinter der Leitplanke in Sicherheit bringen.
- Bevor man dann per Handy oder mithilfe einer der entlang der Autobahnen installierten Notrufsäulen um Hilfe ruft, sollte das Fahrzeug noch unbedingt abgesichert werden. Frank Bärnhof rät: "Das Warndreieck sollte mindestens 150 Meter hinter dem Fahrzeug aufgestellt werden - besser sind 200 Meter. Größere Abstände sind zudem bei Kurven oder Kuppen sinnvoll." pm, ots
Bildrechte: Cosmos Direkt/Adobe Stock Fotograf: Cosmos Direkt
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