Die vergangenen zwei Jahre haben den deutschen Tourismusmarkt nachhaltig geprägt: Urlaub im eigenen Land ist so attraktiv wie nie zuvor und das Kaufinteresse nach Ferienhäusern in allen Urlaubsregionen der Bundesrepublik ist auf ein Rekordhoch angestiegen.
Trotz aufgehobener Einreisebeschränkungen für internationale Reiseziele sei der Boom auf dem heimischen Markt ungebrochen und wird von der starken Nachfrage weiter beflügelt.
"Viele haben in den Zeiten des Lockdowns die Vorteile von Ferien in Deutschland kennen und lieben gelernt. Eine eigene Ferienimmobilie hierzulande bietet ihren Eigentümern zeitliche Flexibilität, ein hohes Maß an Sicherheit, Komfort sowie eine einfache Anreise. Dieses besondere Freiheitsgefühl ist für viele Kaufinteressenten der Inbegriff von Lebensqualität und Luxus", sagt Kai Enders, CEO Engel & Völkers DACH.
In dem "Ferienimmobilien Marktbericht Deutschland 2022" gebe Engel & Völkers einen Überblick über den Markt für Zweitwohnsitze und beleuchte Preis- und Trendentwicklungen sowie Renditeperspektiven. Dieses Jahr werden insgesamt 39 Orte in zehn verschiedenen Ferienregionen an Nord- und Ostsee, in den Alpen, im Schwarzwald sowie an den größten Seen des Landes betrachtet.
Neue Spitzenpreise in Top-Regionen und aufstrebenden Lagen
- Aufgrund des hohen Nachfrageüberhangs bei sehr limitiertem Angebot haben die Spitzenpreise Marktsegment-übergreifend in fast allen analysierten Regionen noch einmal deutlich angezogen. Auch absolute Höchstpreise des letzten Jahres seien erneut überschritten worden.
- Für erstklassige Ferienhäuser in sehr guter Lage verzeichne Sylt das höchste Preisniveau aller betrachteten Standorte mit bis zu 18 Millionen Euro. Für ganz besondere Liebhaberobjekte würden hier Kaufpreise von bis zu 30 Millionen Euro erzielt. Damit sei der Spitzenwert noch einmal um 2 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr angestiegen.
- Dicht hinter der Nordfriesischen Insel folgen mit Preisen von bis zu 16 Millionen Euro der Starnberger See sowie der Tegernsee in Bayern. Auf Norderney, der Insel Rügen, an der Lübecker Bucht oder den beliebten Skiorten wie Garmisch-Partenkirchen oder Oberstdorf würden die Spitzenpreise inzwischen über der 4 Millionen Euro Marke liegen.
- Abseits der zentralen Urlaubsorte erfreuten sich vormalige, als Geheimtipp geltende Gegenden wie die Ostsee-Schleiregion einer deutlich steigenden Popularität und würden mit entsprechend hohen Preissprüngen aufwarten.Vor wenigen Jahren seien siebenstellige Preise hier noch eine Seltenheit gewesen, inzwischen liegen die Spitzenkaufpreise bei bis zu 2,5 Millionen Euro.
- Vergleichsweise günstig seien Ferienimmobilien noch in der Region Wilhelmshaven, an der Mecklenburgischen Seenplatte sowie rund um Wismar und auf der Insel Poel. Hier liegen die absoluten Spitzenpreise in sehr guter Lage bei bis zu 750.000 Euro.
Das Preisniveau im Marktsegment der Ferienwohnungen spiegele ein ähnliches Bild wider. Populäre Ferienregionen wie Sylt, Norderney oder Juist sind mit Quadratmeterpreise von bis zu 26.000 Euro die teuersten Ferienorte des Landes, Ausnahmeobjekte erreichen hier sogar bis zu 31.000 Euro pro Quadratmeter.
- In aufstrebenden Ferienregionen wie der Gemeinde Büsum im Kreis Dithmarschen oder Laboe an der Kieler Förde stiegen die Quadratmeterpreise im Vergleich zum Vorjahr teilweise um bis zu 1.000 Euro.
- "Regionen, die früher eher weniger im Fokus von Urlaubern standen, sind nun zunehmend gesucht und vielerorts gewinnt das Hinterland an Attraktivität. Ferienobjekte in ländlicher Lage, abseits oder am Rande der zentralen Touristenorte überzeugen durch eine besondere Idylle und ruhiges Urlausbgefühl, das speziell bei Großstädtern gewünscht ist. Anlegern bieten diese Standorte noch gutes Entwicklungspotential", sagt Enders. pm, ots, Bildrechte: Engel & Völkers Fotograf: Engel & Völkers AG
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