Montenegro: Das Land der Canyons und der Abenteuer

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Schluchten haben eine magische Anziehungskraft auf den Menschen. Wer schon einmal am Rande des Grand Canyon in Arizona stand, wird diesen Anblick wohl nicht mehr vergessen.

 

Es ist aber gar nicht notwendig so weit zu reisen, um ähnlich spektakuläre Ausblicke zu genießen. Keine zwei Flugstunden von Deutschland entfernt, beherbergt ein Land die tiefste Schlucht Europas und noch vieles mehr: Montenegro.

 

Bezogen auf die Größe des Landes und dessen Einwohnerzahl, dürfte es kaum ein Land in Europa, womöglich auf der ganzen Welt geben, das eine vergleichbare Dichte an Schluchten besitzt wie Montenegro. Jede für sich ist beeindruckend und hat einen eigenen Charakter. Mal karg, mal grün, mal schroff, mal sanft. Eines ist ihnen allerdings allen gleich: Tief unten an ihrem Grund zeugen türkis schillernde, glasklare Gebirgsflüsse vom Wunder ihrer Entstehung.

  • Mit einem Mietwagen lässt sich das Land und seine Schluchten leicht erkunden. Wer sich von der Hauptstadt Podgorica in den Norden des Landes aufmacht, folgt zunächst der Straße durch die Moraca-Schlucht.
  • Mit jedem Kilometer scheint das Tal enger zu werden und die nach oben ragenden Felswände steiler. Seinen Höhepunkt findet das Naturspektakel schließlich in einem Abschnitt, der Platije genannt wird. Die Straße verschwindet in einem dunklen Tunnel. Rundherum steigen beinahe senkrechte Klippen hinauf, die irgendwo im Blau des Himmels verschwinden.
  • Ein gutes Stück flussaufwärts liegt dann idyllisch das Moraca-Kloster. Ein beliebter Zwischenstopp, nicht nur bei orthodoxen Reisenden. Der gepflegte Klostergarten, das satte Grün des Rasens und das Summen der fleißigen Bienenvölker strahlen Ruhe und Erholung aus. 

Ein Wanderweg führt durch den Fels

  • Nicht weit entfernt wartet bereits der nächste Canyon darauf, entdeckt zu werden. Eine Wanderung durch die Mrtvica-Schlucht, einem Nebenfluss der Moraca, gehört zu den schönsten Tagestouren des Landes. Unglaublich steil ragen die Felswände an ihren Seiten empor. In den blanken Felsen hatte das frühere jugoslawische Militär daher einen Pfad geschlagen, der heute als Wanderweg dient und sicher der außergewöhnlichste des Landes ist.
  • Noch weiter im Norden folgt bereits der nächste Höhepunkt: die Tara-Schlucht. Nach dem Grand Canyon soll sie die zweittiefste Schlucht der Welt sein.
  • Dem schnellen Reisenden mag ein Blick von der stets gut besuchten Djurdjevica-Tara-Brücke genügen. Wenige Kilometer nördlich von Zabljak führt ein Wanderweg hinauf auf den gut 1.600 Meter hohen Curevac. Von dem kleinen Gipfel bietet sich nicht nur ein eindrucksvolles 360-Grad-Panorama, sondern die wahrscheinlich beste Aussicht auf die Tara-Schlucht.

Rafting in Europas tiefster Schlucht

  • Micko ist einer der Raftingguides, die dafür Sorge tragen, dass sich jedermann auf das Abenteuer auf den Fluten des Flusses begeben kann. Mit einem kleinen Paddel bewaffnet schafft er es tatsächlich, das robuste Gummiboot durch die Stromschnellen zu manövrieren.
  • Die Tara-Schlucht ist mit Sicherheit die bekannteste Schlucht Montenegros. Mit ihren steilen Hängen, den kerzengeraden Schwarzkiefern und dem satten Grün der Bäume bis zur Talsohle hinab, gehört das Tal der Susica aber sicher zu den Favoriten in dieser Kategorie.
  • Unweit davon entfernt windet sich eine Straße abenteuerlich in engen Kurven vom Durmitorgebirge hinunter nach Pluzine. Wo die Felswände zu steil sind, wurden kurze Tunnel in den Stein geschlagen. Neben der Straße geht es beinahe senkrecht bergab und zwischen Felsen und Büschen wird immer wieder der Blick auf das kräftige Türkis des Piva-Sees frei. Wie ein norwegischer Fjord mutet die Schlucht hier an, doch das Meer liegt weit entfernt.
  • In den siebziger Jahren wurde die Piva durch den Bau der 220 Meter hohen Mratinje-Talsperre aufgestaut. So entstand der zweitgrößte See des Landes, der sich über 33 Kilometer durch das enge Tal windet.

 

Nervenkitzel beim Canyoning

  • Eine Canyoningtour durch die Nevidio-Schlucht ist beliebt bei Urlaubern, die den Nervenkitzel suchen. Über Wasserfälle, Stromschnellen, durch enge Durchgänge und Kanäle und entlang von eindrucksvollen Steinformationen führen die Touren.
  • Eine noch recht unbekannte touristische Route, die Panoramastraße "Krug oko Korita", führt von der Hauptstadt Podgorica Richtung Osten bis an die albanische Grenze. Dabei überwindet sie fast unbemerkt 1.400 Höhenmeter, um schließlich das Hochplateau von Kucka Korita zu erreichen, dem Ausgangspunkt einer lohnenswerten Wanderung. pm, ots 

Bildrechte: Nationale Tourismusorganisation von Montenegro Fotograf: Sergej Zabijako

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